Hemangi

Rani Candratara und der indische Tempeltanz

Es war einmal... vor langer Zeit...
könnte man schon fast beginnen... da hat mir ein Freund meiner Eltern, Sr. Arjan Mukhey, den Namen Rani gegeben, da ich ihn mit meinem langen, dunklen, meist zu einem Knoten gebundenen Haar, dem runden Gesicht und meiner damals noch stillen Art an seine Heimat, Pakistan, erinnerte. Da war ich 12 Jahre alt und mir gefiel der Name sehr gut, auch deshalb, weil er die Übersetzung meines lateinischen Namens war.

Viele Jahre später in meiner Studentenzeit machte ich eine lange Reise nach Indien und lernte das Land, die Kultur und vorallem auch den Hinduismus sehr schätzen. Nächtelang saß ich und hörte mir die verschiedenen Geschichten über Shiva, Parvati, Ganesha, Lakshmi, Vishnu und all die anderen Götter an. Drei Monate lebte ich in Benares, auf der Mutter Ganga, in einem Hausboot und sie wollte viele Opfer von mir - Seifen, Spiegel, Teller und dann bekam sie auch Blumen und Prashad. Als ich wieder in Wien war, besuchte ich eine Hochzeit im prunkvollen Seidensari. Valentin, der Onkel meiner später geborenen Tochter, kam begeistert zu mir und meinte, der Sari würde seiner Freundin besonders gut gefallen, denn sie lerne klassischen indischen Tanz auf der Uni - das war am 20.9.1986 und am 8.10. war ich bereits bei meiner ersten Tanzstunde bei Radha Anjali.

Da ich mittlerweile meine so sehr schüchterne Art abgelegt hatte, nannte ich mich gleich von Anfang an Rani, bei meinem Arangetram bekam ich den Namen Candratara dazu, das heißt "Mond und Stern", ein Symbol, das ich schon immer sehr ansprechend fand. ... all diese lange Zeit lerne und tanze jetzt bei Radha Anjali im Natya Mandir und es ist ein Teil meines Lebens geworden und - ich möchte mich an dieser Stelle bedanken bei Sr. Arjan Mukhey für die Schicksalsweisung und Valentin Leibetseder für den zündenden Hinweis.